202 Route 33. TLEMCEN. Sidi Bou-Médine. der
Landstraße,
erhebt
sich
der
**Mansura-Turm,
das
Minarett
der
alten,
von
Abû
Jakûb
(S.
196)
gegründeten
Hauptmoschee.
Die
noch
jetzt
über
40m
hohe
Turmruine,
deren
Treppenhaus
und
Rück-
wand
mitsamt
der
oberen
Plattform
und
dem
Muëddintürmchen
eingestürzt
sind,
übt
namentlich
bei
Sonnenschein
durch
den
war-
men
Goldton
des
Gesteins,
durch
die
friedliche
Stille
der
Umgebung
und
durch
die
köstliche
Fernsicht
über
die
weite
Hügelebene
einen
überwältigenden
Zauber
aus.
Seit
der
Restauration
von
1877
ist
der
Bau
an
der
Rückseite
durch
starke
Widerlager
gestützt.
Das
Minarett
steht
genau
vor
der
Mitte
des
ehem.
Moscheehofs,
sein
Portal
bildete
einst
den
Haupteingang.
Von
den
drei
konzentrischen
Torbogen
ist
der
auf
zwei
Onyxsäulen
ruhende
innere
Hufeisenbogen
völlig
erneut
worden.
Abweichend
von
allen
übrigen
maurischen
ist
der
erste
Stock
mit
einem
Balkon
geschmückt,
den
außer
Eckkonsolen
Stalaktitenzwickel,
jetzt
ohne
Säulen,
stützen.
Der
in
der
Mitte
von
schmalen
Fensteröffnungen
durchbrochene
zweite
Stock
weist,
wie
üblich,
reiches
Ziegelnetzwerk,
der
oberste
Stock
Zackenblendbogen
auf.
Reste
der
Fayencemosaiken
sind
noch
an
verschiedenen
Stellen
sichtbar.
Ein
Wächter
des
Moscheehofs
und
des
einst
dreizehnschiffigen
Betsaals.
Das
Bergdorf
Sidi
Bou-Médine
(866m),
20
Min.
östl.
von
Tlemcen
am
Abhange
des
Djebel
Mefroûch
zwischen
Olivenwäldern
malerisch
gelegen,
besitzt
die
neben
Mansura
hervorragendsten
Baudenkmäler
aus
der
Merinidenzeit,
Seinen
jetzigen
Namen
ver-
dankt
der
Ort,
ursprünglich
Eubbâd
el-Fûki
(„Ober-Eubbâd“)
und
bereits
in
früher
Zeit
Sitz
eines
Klosters,
des
Ribât
el-Eubbâd,
dem
aus
Sevilla
gebürtigen
Gelehrten
der
auf
Befehl
des
Almohaden
beigesetzt
wurde.
Um
die
Kubba
des
berühmten
Gelehrten
Heiligen,
durch
Jahrhunderte
ein
Wallfahrtsziel
für
zahllose
Pilger-
scharen,
gruppieren
sich
die
Bauten
der
merinidischen
Der
nur
in
der
unteren
Hälfte
fahrbare
Weg
nach
Sidi
Bou-
Médine
zweigt
2
Min.
vor
der
Porte
de
Sidi
Bou-Médine
(Pl.
D
2,
3;
S.
196)
von
der
nach
Sidi
Bel-Abbès
und
Aïn-Temouchent
führenden
Landstraße
r.
ab
und
zieht
sich
zunächst
unterhalb
des
zypressen-
reichen
mohammedanischen
Zu
den
Seiten
des
Weges
erblickt
man
eine
Anzahl
meist
verfallener
Heiligengräber,
darunter
die
Kubba
des
Sidi
Senoussi
(†1490)
mit
grünem
Ziegeldach,
Mauerreste
von
Moscheen
und
die
Ruine
eines
Minaretts,
Überbleibsel
des
untergegangenen
Dorfes
Eubbâd
es-
Sefli
(„Unter-Eubbâd“).
Durch
einen
von
mächtigen
Feigenbäumen
beschatteten
Hohl-
weg
bergan
erreicht
man
bald
darauf
den
unteren
Eingang
des
Dorfes
und,
stets
geradeaus
(Führer
weithin
kenntliche
Moschee
und
Kubba
Sidi
Bou-Médine.
Das
in
spättürkischer
Vordach,
bildet
den
Zugang
zu
einem
Vorhof,
welchen
außer
den